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Referenz Stadt Reinbek

Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit der Bille am Reinbeker Wehr

Das Reinbeker Wehr staut die Bille zum Mühlenteich auf und bildet mit seinem Höhenunterschied von rd. 3,0 m zwischen dem Ober- und Unterwasserbereich ein für Fische nicht überwindbares Hindernis. Um entsprechend der EU-Wasserrahmenrichtlinie eine ökologische Durchgängigkeit zu erreichen, sind bauliche Maßnahmen am Reinbeker Wehr erforderlich, die sowohl einen Fischauf- als auch einen Fischabstieg ermöglichen.

Der erforderliche Borstenfischpass ist mit einer Faltung jeweils im Ober- und Unterwasserbereich geplant. Im Oberwasser, inklusive des Brückendurchlassbereichs unter der Schlossstraße, wird für den Borstenfischpass eine Länge von 48,90 m und im Unterwasser von 33,35 m benötigt.

Die Konstruktion und hydraulische Bemessung des Borstenfischpasses ist unter Beachtung fischbiologischer Kriterien erfolgt. Hier wird davon ausgegangen, dass die maßgebenden Fische, Meerforelle und Groppe, bei Abflussereignissen in der Bille von Q30 bis Q330 den Borstenfischpass nutzen können. Zur besseren Auffindbarkeit der Einstiege in den Borstenfischpass sind Maßnahmen zur Verbesserung der Lockströmung im Unterwasser sowie durch Anrampungen von den Gewässersohlen mit Leitriegel aus Findlingen im Oberwasser vorgesehen.

Die Gründung des Borstenfischpasses erfolgt auf einer Spundwand, die während der Bauzeit als Verbau dient.

Die Spundbohlen werden über eine Presse eingebracht, um sowohl die denkmalgeschützten angrenzenden Bauwerke als auch die Bebauung des privaten Grundstückes (Schlossstraße 8) zu schützen und Beeinträchtigungen durch Lärm weitestgehend zu reduzieren.

Die blue-ing. GmbH hat die Entwurfs- und Genehmigungsplanung des Borstenfischpasses zur Wiederherstellung der ökologische Durchgängigkeit der Bille am Reinbeker Wehr erstellt und die dazu notwendigen Tragwerksplanungen, Landschaftspflegerischen Begleitplanungen (LBP, FFH und UVP) koordiniert. Die Bauausführung wird in 2014 ebenfalls von der blue-ing. GmbH begleitet.